NEUE ZÜRCHER ZEITUNG
07. Februar 2015
Und wer froh ist ist ein König
Ein Treffen mit dem «Brezelkönig»-Gründer Stephan Bosshard 15 Jahre nach dem Verkauf seiner Firma
Stephan Bosshard, Spross einer Marktfahrerfamilie, realisierte so etwas wie den American Dream in der kleinen Schweiz. Dann veräusserte er sein Lebenswerk, um wieder Freiheit zu gewinnen. Nun blickt der Mann, der den «Brezelkönig» gründete, zurück.
Urs Bühler /Neue Zürcher Zeitung
Das ist die Geschichte eines Mannes, der am Ziel seiner Träume angekommen schien und dann merkte, dass er auf dem Weg dazu seine eigentlichen Ziele aus den Augen verloren hatte. Er liess den umgesetzten Traum los und verkaufte seine Firma, um zurückzugewinnen, was er verloren hatte: die Freiheit. Das Unternehmen ist noch heute bekannt als «Brezelkönig», der Mann heisst Stephan Bosshard. Seine Idee, die vor dreissig Jahren mit einem Brezelstand in Zürichs Innenstadt begonnen hatte, machte ihn zum Multimillionär. Kommt er heute an einem der gegen dreissig Stände in Schweizer Bahnhöfen vorbei, zehn davon allein in der Limmatstadt, schaue er gar nicht mehr hin, sagt er. Der «Brezelkönig» sei für ihn Vergangenheit. «Obwohl die ja noch immer alles nach meinen Rezepten machen», fügt er an und zeigt sein Lachen, das fast die ganze obere Zahnreihe freilegt.
In die Wiege gelegt
Der Sinn für Leckereien war ihm in die Wiege gelegt worden. Sein geliebter Grossvater, der am Knabenschiessen über 40 Jahre lang einen Stand hatte und noch mit 80 Marroni am Bahnhof Uster briet, war ausgebildeter Koch. Ebenso der Vater, zwar mit keinem so begnadeten Verkaufstalent gesegnet wie der Sohn, aber doch mit beträchtlichem Innovationsgeist: Als einer der ersten Marktfahrer setzte er auf attraktive Verkaufswagen und stellte sie an Messen, Chilbenen und vor Kaufhäusern auf, wie in Bosshards soeben im Hamburger Verlag Tredition erschienenen Autobiografie «Rezept zum Glück» zu lesen ist. Ein druckfrisches Exemplar bringt der mitteilsame 54-Jährige zum Gespräch in Zürich mit. Die rosaroten Schuhsohlen und die geblümelten Bordüren des violetten Hemds könnten als dezente Attribute eines Paradiesvogels durchgehen. Vor allem aber präsentiert er sich als selbstbewusste Frohnatur. Sein Buch strotzt vor Superlativen. Wer von diesen abstrahiert, erhält als Destillat die bemerkenswerte Erfolgsstory eines Selfmademans, der nicht nur sein Glück, sondern auch die Instrumente dazu selbst geschmiedet hat: «Ich machte immer alles eigenhändig», sagt er, der einst Automechaniker lernen wollte. Die Kindheit war geprägt von Anlässen wie dem Albanifest, der Olma, der Wetziker Chilbi oder dem Knabenschiessen. Schon als Bub schaut Boss- hard dem Vater über die Schulter, und mit 16 Jahren ist ihm klar: Er ist zum Marktfahrer geboren, denn der Beruf erscheint ihm als Inbegriff aller möglichen Freiheiten. Mit Sekundarschulabschluss, aber ohne Berufsausbildung in der Tasche, steigt er beim Vater ein. Doch da ist noch eine andere Seele in seiner Brust, strebt nach Unabhängigkeit und nach Höherem als dosiertem Müssiggang: Kaum volljährig, will er sich in Deutschland - Pforzheim eine eigene Existenz aufbauen, mit Kupferkessel und Gas- brenner. Er bereitet Rahmtäfeli nach Opas Rezept zu und packt zu jeder Portion einen «Wandergutschein», der die deutsche Kundschaft zum Gratiswandern in der ganzen Schweiz «berechtigt». Das Geschäft läuft gut an, bis er in naiver Begeisterung für die eigene Idee die Gründlichkeit deutscher Bewilligungsbehörden unterschätzt. Er kehrt zurück unter die Fittiche des Vaters, arbeitet an dessen Mandelstand vor dem Globus in Zürich, der Stadt, deren Bürger er seit Geburt ist und deren Dialekt bis heute seine Aussprache prägt.
«Habe alles richtig gemacht»
Er will mehr Verantwortung, der Ehrgeiz packt ihn. 1985 eröffnet er mit dem Vater, der Riesenbrezeln in sein Sortiment aufgenommen hat, vor dem Globus in Zürich einen «Brezeli-Beck»-Stand mit Teiglingen, die im mobilen Backautomaten frisch gebacken werden. Bald arbeitet er 100 Stunden die Woche, bietet die Brezeln gefüllt, in fünfzig Variationen an, es kommt ein Standort in Basel hinzu, eine rosarote Kutsche als Verkaufswagen. Und der Name «Brezelkönig» fällt ihm ein: Gegen Ende der 1980er Jahre entstehen erste Filialen, 1993 eröffnen er und seine Gattin Birgit einen Ableger an der Zürcher Bahnhofstrasse. Drei Jahre später richtet er, um von Lieferanten unabhängig zu werden, in Emmenbrücke eine Produktion mit Brezel- Roboter ein, der Teiglinge schlingt. Um die Jahrtausendwende ist «Brezelkönig» in diversen Deutschschweizer Städten vertreten. Grössere Firmen melden Interesse an einer Kooperation an, auch die Bäckerkette Ditsch, die in Deutschland ein vergleichbares Modell verfolgt, aber beim Schweizer Pendant mit dem Antrag auf Zusammenarbeit wie alle anderen auf Granit beisst. Dann aber bietet Bosshard, wie er erzählt, Peter Ditsch halb im Scherz die Firma zum Kauf an. Und siehe: Im Jahr 2000 wechselt die Marke samt Ständen und Produktion den Besitzer. Bosshard wird auf einen Schlag sehr liquiditätsstark. «Wir haben viel Geld erhalten und viel wieder verbraucht», wimmelt er Fragen nach dem Kaufpreis ab (in der Presse kursiert die Zahl von einem zweistelligen Millionenbetrag). Als Erstes investiert er in einen Lamborghini, mit dem er beim Käufer seiner Firma vorfährt. «Ich habe alles richtig gemacht», sagt Bosshard und strahlt dabei so sehr, dass man nicht daran zweifeln mag. Auf dem Weg zum erfolgreichen Geschäftsmann war er nach eigenem Bekunden eines Grossteils seiner früheren Vorsätze verlustig gegangen. Mit dem Verkauf habe er an die Unbeschwertheit seiner jungen Jahre anknüpfen wollen, von der die ersten Kapitel des Buchs extensiv Zeugnis ablegen. Diese Passagen sind geprägt von Wendungen wie «die wasserstoffblonde Versuchung namens Käthy» oder der Schilderung von 400-PS-Boliden, die er sich früh leistete. Heute sind ihm Statussymbole weniger wichtig als in den Jahren, in denen er sich nach einem Erfolgsschritt gerne ein schnelles Auto oder eine schwere Uhr kaufte. Dass Peter Ditsch inzwischen die Kette selbst wieder verkauft hat und dafür 2012 vom Kioskkonzern Valora über 300 Millionen Franken gelöst hat, scheint Bosshard nicht zu ärgern: «Ich freue mich für ihn, er ist ein Freund», sagt er. Viel mehr frustriert haben ihn Plagiatoren, die schon früh seine Ideen bis ins Detail kopiert hatten. Wenn man Nachahmer habe, fügt er allerdings an, heisse das auch, dass man auf dem richtigen Weg sei. Die Zeiten sind vorbei, den Stress braucht er definitiv nicht mehr: «Ich schlafe lieber aus.» Zur zweiten Heimat, die jahrelang Mallorca gewesen war, ist ihm Florida geworden im Land des American Dream, der ihn stets fasziniert hat. Die Hälfte des Jahres verbringen er und seine Frau aber in der Schweiz; dort steht er, etwa am nächsten «Züri-Fäscht», weiterhin gern hinter der Theke seiner Marktstände. Einer hat die Form eines rosaroten Schlosses, ein anderer ist als rosafarbene Kutsche gestaltet, und sein Stolz sind seine gebrannten Mandeln. Wie beim Nidelzältli legt er Wert auf die Feststellung, dass ein Originalrezept des Opas zugrunde liege. Und er vertreibt sie, wohl zum Verdruss mancher Konkurrenten, unter dem geschützten Markennamen «Die Weltbesten», dessen Legitimation er mit stupender Selbstverständlichkeit verteidigt. Vielleicht ist dieses Selbstvertrauen, unschweizerisch offen an den Tag gelegt, das Erfolgsezept dieses Mannes, nebst Qualitäten wie Kreativität und Flexibilität. Vor allem aber verstand er es loszulassen.
Buchpremiere auf der Muba
An der Basler Muba verkauft Stephan Bosshard zurzeit also nicht nur seine Krachmandeln wie alle Jahre, sondern auch sein Buch – kein literarischer Wurf zwar, aber das reich bebilderte Zeugnis eines ereignisreichen Lebens. Und frei nach dem Volksmund, gemäss dem als König gilt, wer froh ist, hat er noch ein Reich. Die Frage, was ihn antreibe, zeitigt dieselbe Antwort wie die nach seinem grössten Glück: «Die Liebe zu meiner Frau.» Die Frage nach einem Ziel aber, das er noch erreichen wolle, führt zur zweiten grossen Liebe seines Lebens: Jachten. Mit seinem Boot will er in Amerika den fast 5000 Kilometer langen Intracoastal Waterway befahren.
07. Februar 2015
Und wer froh ist ist ein König
Ein Treffen mit dem «Brezelkönig»-Gründer Stephan Bosshard 15 Jahre nach dem Verkauf seiner Firma
Stephan Bosshard, Spross einer Marktfahrerfamilie, realisierte so etwas wie den American Dream in der kleinen Schweiz. Dann veräusserte er sein Lebenswerk, um wieder Freiheit zu gewinnen. Nun blickt der Mann, der den «Brezelkönig» gründete, zurück.
Urs Bühler /Neue Zürcher Zeitung
Das ist die Geschichte eines Mannes, der am Ziel seiner Träume angekommen schien und dann merkte, dass er auf dem Weg dazu seine eigentlichen Ziele aus den Augen verloren hatte. Er liess den umgesetzten Traum los und verkaufte seine Firma, um zurückzugewinnen, was er verloren hatte: die Freiheit. Das Unternehmen ist noch heute bekannt als «Brezelkönig», der Mann heisst Stephan Bosshard. Seine Idee, die vor dreissig Jahren mit einem Brezelstand in Zürichs Innenstadt begonnen hatte, machte ihn zum Multimillionär. Kommt er heute an einem der gegen dreissig Stände in Schweizer Bahnhöfen vorbei, zehn davon allein in der Limmatstadt, schaue er gar nicht mehr hin, sagt er. Der «Brezelkönig» sei für ihn Vergangenheit. «Obwohl die ja noch immer alles nach meinen Rezepten machen», fügt er an und zeigt sein Lachen, das fast die ganze obere Zahnreihe freilegt.
In die Wiege gelegt
Der Sinn für Leckereien war ihm in die Wiege gelegt worden. Sein geliebter Grossvater, der am Knabenschiessen über 40 Jahre lang einen Stand hatte und noch mit 80 Marroni am Bahnhof Uster briet, war ausgebildeter Koch. Ebenso der Vater, zwar mit keinem so begnadeten Verkaufstalent gesegnet wie der Sohn, aber doch mit beträchtlichem Innovationsgeist: Als einer der ersten Marktfahrer setzte er auf attraktive Verkaufswagen und stellte sie an Messen, Chilbenen und vor Kaufhäusern auf, wie in Bosshards soeben im Hamburger Verlag Tredition erschienenen Autobiografie «Rezept zum Glück» zu lesen ist. Ein druckfrisches Exemplar bringt der mitteilsame 54-Jährige zum Gespräch in Zürich mit. Die rosaroten Schuhsohlen und die geblümelten Bordüren des violetten Hemds könnten als dezente Attribute eines Paradiesvogels durchgehen. Vor allem aber präsentiert er sich als selbstbewusste Frohnatur. Sein Buch strotzt vor Superlativen. Wer von diesen abstrahiert, erhält als Destillat die bemerkenswerte Erfolgsstory eines Selfmademans, der nicht nur sein Glück, sondern auch die Instrumente dazu selbst geschmiedet hat: «Ich machte immer alles eigenhändig», sagt er, der einst Automechaniker lernen wollte. Die Kindheit war geprägt von Anlässen wie dem Albanifest, der Olma, der Wetziker Chilbi oder dem Knabenschiessen. Schon als Bub schaut Boss- hard dem Vater über die Schulter, und mit 16 Jahren ist ihm klar: Er ist zum Marktfahrer geboren, denn der Beruf erscheint ihm als Inbegriff aller möglichen Freiheiten. Mit Sekundarschulabschluss, aber ohne Berufsausbildung in der Tasche, steigt er beim Vater ein. Doch da ist noch eine andere Seele in seiner Brust, strebt nach Unabhängigkeit und nach Höherem als dosiertem Müssiggang: Kaum volljährig, will er sich in Deutschland - Pforzheim eine eigene Existenz aufbauen, mit Kupferkessel und Gas- brenner. Er bereitet Rahmtäfeli nach Opas Rezept zu und packt zu jeder Portion einen «Wandergutschein», der die deutsche Kundschaft zum Gratiswandern in der ganzen Schweiz «berechtigt». Das Geschäft läuft gut an, bis er in naiver Begeisterung für die eigene Idee die Gründlichkeit deutscher Bewilligungsbehörden unterschätzt. Er kehrt zurück unter die Fittiche des Vaters, arbeitet an dessen Mandelstand vor dem Globus in Zürich, der Stadt, deren Bürger er seit Geburt ist und deren Dialekt bis heute seine Aussprache prägt.
«Habe alles richtig gemacht»
Er will mehr Verantwortung, der Ehrgeiz packt ihn. 1985 eröffnet er mit dem Vater, der Riesenbrezeln in sein Sortiment aufgenommen hat, vor dem Globus in Zürich einen «Brezeli-Beck»-Stand mit Teiglingen, die im mobilen Backautomaten frisch gebacken werden. Bald arbeitet er 100 Stunden die Woche, bietet die Brezeln gefüllt, in fünfzig Variationen an, es kommt ein Standort in Basel hinzu, eine rosarote Kutsche als Verkaufswagen. Und der Name «Brezelkönig» fällt ihm ein: Gegen Ende der 1980er Jahre entstehen erste Filialen, 1993 eröffnen er und seine Gattin Birgit einen Ableger an der Zürcher Bahnhofstrasse. Drei Jahre später richtet er, um von Lieferanten unabhängig zu werden, in Emmenbrücke eine Produktion mit Brezel- Roboter ein, der Teiglinge schlingt. Um die Jahrtausendwende ist «Brezelkönig» in diversen Deutschschweizer Städten vertreten. Grössere Firmen melden Interesse an einer Kooperation an, auch die Bäckerkette Ditsch, die in Deutschland ein vergleichbares Modell verfolgt, aber beim Schweizer Pendant mit dem Antrag auf Zusammenarbeit wie alle anderen auf Granit beisst. Dann aber bietet Bosshard, wie er erzählt, Peter Ditsch halb im Scherz die Firma zum Kauf an. Und siehe: Im Jahr 2000 wechselt die Marke samt Ständen und Produktion den Besitzer. Bosshard wird auf einen Schlag sehr liquiditätsstark. «Wir haben viel Geld erhalten und viel wieder verbraucht», wimmelt er Fragen nach dem Kaufpreis ab (in der Presse kursiert die Zahl von einem zweistelligen Millionenbetrag). Als Erstes investiert er in einen Lamborghini, mit dem er beim Käufer seiner Firma vorfährt. «Ich habe alles richtig gemacht», sagt Bosshard und strahlt dabei so sehr, dass man nicht daran zweifeln mag. Auf dem Weg zum erfolgreichen Geschäftsmann war er nach eigenem Bekunden eines Grossteils seiner früheren Vorsätze verlustig gegangen. Mit dem Verkauf habe er an die Unbeschwertheit seiner jungen Jahre anknüpfen wollen, von der die ersten Kapitel des Buchs extensiv Zeugnis ablegen. Diese Passagen sind geprägt von Wendungen wie «die wasserstoffblonde Versuchung namens Käthy» oder der Schilderung von 400-PS-Boliden, die er sich früh leistete. Heute sind ihm Statussymbole weniger wichtig als in den Jahren, in denen er sich nach einem Erfolgsschritt gerne ein schnelles Auto oder eine schwere Uhr kaufte. Dass Peter Ditsch inzwischen die Kette selbst wieder verkauft hat und dafür 2012 vom Kioskkonzern Valora über 300 Millionen Franken gelöst hat, scheint Bosshard nicht zu ärgern: «Ich freue mich für ihn, er ist ein Freund», sagt er. Viel mehr frustriert haben ihn Plagiatoren, die schon früh seine Ideen bis ins Detail kopiert hatten. Wenn man Nachahmer habe, fügt er allerdings an, heisse das auch, dass man auf dem richtigen Weg sei. Die Zeiten sind vorbei, den Stress braucht er definitiv nicht mehr: «Ich schlafe lieber aus.» Zur zweiten Heimat, die jahrelang Mallorca gewesen war, ist ihm Florida geworden im Land des American Dream, der ihn stets fasziniert hat. Die Hälfte des Jahres verbringen er und seine Frau aber in der Schweiz; dort steht er, etwa am nächsten «Züri-Fäscht», weiterhin gern hinter der Theke seiner Marktstände. Einer hat die Form eines rosaroten Schlosses, ein anderer ist als rosafarbene Kutsche gestaltet, und sein Stolz sind seine gebrannten Mandeln. Wie beim Nidelzältli legt er Wert auf die Feststellung, dass ein Originalrezept des Opas zugrunde liege. Und er vertreibt sie, wohl zum Verdruss mancher Konkurrenten, unter dem geschützten Markennamen «Die Weltbesten», dessen Legitimation er mit stupender Selbstverständlichkeit verteidigt. Vielleicht ist dieses Selbstvertrauen, unschweizerisch offen an den Tag gelegt, das Erfolgsezept dieses Mannes, nebst Qualitäten wie Kreativität und Flexibilität. Vor allem aber verstand er es loszulassen.
Buchpremiere auf der Muba
An der Basler Muba verkauft Stephan Bosshard zurzeit also nicht nur seine Krachmandeln wie alle Jahre, sondern auch sein Buch – kein literarischer Wurf zwar, aber das reich bebilderte Zeugnis eines ereignisreichen Lebens. Und frei nach dem Volksmund, gemäss dem als König gilt, wer froh ist, hat er noch ein Reich. Die Frage, was ihn antreibe, zeitigt dieselbe Antwort wie die nach seinem grössten Glück: «Die Liebe zu meiner Frau.» Die Frage nach einem Ziel aber, das er noch erreichen wolle, führt zur zweiten grossen Liebe seines Lebens: Jachten. Mit seinem Boot will er in Amerika den fast 5000 Kilometer langen Intracoastal Waterway befahren.